Von Taschen und Täschchen – Florence Bag und Co.

Es soll ja Frauen geben, die sammeln Handtaschen. Ich bin da eher monogam: wenn ich meine Lieblingstasche gefunden habe, dann bleibe ich ihr treu. Meine “Softbag” vom kleinen Berliner Label “Pik Dame” (möglicherweise Werbung, aber unbeauftragt und unbezahlt) würde ich auf keinen Fall jemals wieder hergeben, und neben ihr habe ich nur noch gut eine Handvoll ähnlich klassischer Taschen in verschiedenen Größen, die ich nur selten benutze.

Anders sieht es da bei Projekttaschen aus, seit mich meine Strickfreundin Gaby zum Täschchen-Nähen inspiriert hat. Die nähe ich aber auch zu gerne. Dann gibt es noch ein paar kleine gestrickte und gefilzte Projekttäschchen, und das war es dann auch mit den gestrickten Taschen.

Bis ich über diese wunderschöne Häkeltasche gestolpert bin. Aber auch wenn ich so einigermaßen häkeln kann, weder mache ich es gerne, noch mache ich es gut. Also stricken? Nachdem ich sofort ein paar Reste hervorgekramt und verschiedene Mosaikmuster-Proben gestrickt hatte, war ich mir sicher, das könnte etwas werden…

Also (viel zu reichlich) Garn bestellt und losgestrickt. Zu meiner großen Freude funktionierte das nicht nur außerordentlich gut, sondern auch außerordentlich schnell. Da die Tasche doch etwas locker wurde, war klar, es muss ein Futter her. Und weil ich angesichts des Täschchen-Nähens auch meine Liebe zu kleinen Reißverschluss-Innentasche entdeckt habe, musste diese Tasche natürlich ein ein geräumiges Innenfach bekommen. So ein Glück, dass es einen passenden Rest in meiner Garnschublade gab. Das Futter habe ich dann zusätzlich mit einem Tischläufer vom Möbelschweden verstärkt – dessen Farbe gefiel mir ohnehin nicht.

Da ich nur einmal in der Woche im Büro bin, können hier die Unterlagen, die ich so mit mir herumtrage, die restliche Woche über gelagert werden, also nicht nur schön, sondern auch noch praktisch.

Ja, und dann hatte ich noch so viel Garn übrig, dass sich die kleine Florence Bag förmlich aufdrängte. So ein kleines Täschchen für Schlüssel, Handy und Sonnenbrille fehlte mir schon lange auf unseren Radtouren, und wo das passende Garn schon einmal hier lag, wurde sie dann auch gleich angestrickt.

Ein verregnetes Wochenende hat ja auch seine guten Seiten. Und nun habe ich das perfekte Täschchen für die paar Kleinigkeiten, die ich bei Radtouren gerne dabei habe.

Natürlich durfte auch hier ein Reissverschlusstäschchen nicht fehlen, in das ein bisschen Kleingeld für eine Kaffeepause hineinpasst. Kaum zu glauben, aber dieses Täschchen ist überraschend geräumig. So richtig klein, niedlich und praktisch. Nun warte ich nur noch auf das passende Wetter für die nächste Radtour.

Die kleinkarierte Bürotasche

Das Garn: ca. 225 Gramm Drops Bomullin in Schwarz und 110 Gramm Bomullin in Natur.
Gestrickt einfädig mit Nadelstärke 3 für den Boden und den oberen Rand und Nadelstärke 3,5 für das Hebemaschenmuster.
Fertige Größe: 45 cm breit, 30 cm hoch, 12 cm tief. Lederriemen: jeweils 2 cm breit und 60 cm lang.

Florence Bag

Die Anleitung von Petite Knit ist eine Kaufanleitung, gekauft bei Ravelry und auch auf Deutsch
Größe: Small
Das Garn: 115 Gramm Drops Bomullin in Schwarz, zweifädig verstrickt
Nadelstärke: 3,5 mm
Lederriemen: 2 cm x 115 cm

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