Man könnte ja denken, einfach nur rechte Maschen im Kreis zu stricken, das kann doch nicht so schlimm sein. Und vel mehr muss man für so einen Osaka-Schal ja auch nicht machen – eigentlich. Denn einerseits sind es schon sehr, sehr viele rechte Maschen, die da bei über 1000 Metern Garn mit Nadelstärke 3 verstrickt werden müssen. Aber vor allem ist es gar nicht so einfach, die richtigen Farben in der richtigen Reihenfolge zu verstricken.
Ich hatte jedenfalls eine Menge Probleme und habe mehr als einmal geribbelt, obwohl ich vorher immer wieder die kleinen Knäulchen herumgeschoben und neu angeordnet habe. Schließlich war ich mir sicher, die passende Kombination gefunden zu haben, beim Stricken stellte sich dann aber doch heraus, dass es ein großer Unterschied ist, ob man die Knäulchen nebeneinander legt, oder ob man eine größere Fläche strickt.
Glücklicherweise bin ich aber ein geduldiger Mensch – und ich habe keine Angst vor vielen rechten Maschen. Aber vor allem wollte ich unbedingt endlich auch wieder einen Osaka-Schal haben, nachdem der erste spontan verschenkt werden musste.
Und da ist er nun. Für meine Verhältnisse ist er wirklich ungewöhnlich kunterbunt geworden, aber ich bin ganz verliebt und trage ich sehr gerne. Vor allem diese trüben Novembertage macht er mir ein bisschen bunter – und natürlich flauschiger.
Ich hätte ja so gerne noch so einen schönen Schal in dezenten Grüntönen, gerne ganz Ton in Ton, aber dafür warte ich noch ein bisschen, bis ich mal wieder ganz viel Lust auf rechte Maschen habe.
Osaka-Schal No. 2
Gestrickt ohne Anleitung, 190 Maschen in der Runde mit Nadeln 3 mm. Verbrauch: Jeweils 1 Knäuel in den Farben 13, 28, 34, 91, 92