Mühsam…

… ernährt sich das Eichhörnchen. So lässt sich am treffendsten mein Strickfortschritt beim Frosted Leaves-Tuch beschreiben. Das war als Weihnachtsprojekt geplant, das „Sofakissen“ machte mir aber einen Strich durch die Rechnung.

Inzwischen ist es nun schon einige Zeit auf meinen Nadeln, und dort wird es vermutlich noch ein wenig bleiben, denn das Stricken erweist sich als außerordentlich mühsam. Ich bin schon lange eine große Freundin der Designs und auch der Anleitungen von Lisa Hannes, aber beim Frosted Leaves kommt bei mir eher Strickverzweiflung als Strickbegeisterung auf.

Dabei ist das Garn wunderschön und weich und was ich da stricke, das gefällt mir auch sehr gut, weshalb ribbeln schon einmal keine Option ist. Der Anfang war auch halb so schlimm, auch wenn mir der Rand mit den Abnahmen so nicht gefiel und ich deshalb das erste kleine Stück doch einmal ribbelte und mit zwei Extra-Randmaschen neu startete – eine gute Entscheidung.

Dann kam der Teil mit dem Blattmuster, für das jeweils zwei Maschen miteinander verkreuzt werden – da wurde es schon ein wenig fummelig. Und jetzt lange Reihen im Rippenmuster mit rechts und links verschränkten Maschen… Mir gefällt dieses Muster sehr gut, ich habe es schon häufiger für Bündchen eingesetzt, bei diesem grauen Pullover auch als kleines Extra im Seitenbereich. Da wurde es aber in Runden gestrickt und rechts verschränkte Maschen sind nur halb so schlimm wie ihre links verschränkten Gegenstücke in den Rückreihen.

Mir gelingt es einfach nicht, da locker zu bleiben, ich habe das Gefühl, Kopf, Hände und Schultern verschränken sich gleich mit – mit dem Ergebnis, dass es nur sehr mühsam vorangeht.

Normalerweise habe ich nur ein Strickstück zur Zeit auf den Nadeln (und vielleicht noch ein kleines Unterwegs-Projekt), so produziere ich nur sehr selten UFOs und ich habe den Eindruck, das Sachen auch schneller fertig werden, wenn ich an ihnen dranbleibe. Das Frosted Leaves Tuch hätte aber mal so richtig das Zeug zum ewigen UFO. Zum Trost gegen diesen Strickfrust habe ich noch Ella von Lene Holme Samsøe angeschlagen, da geht es nach einer kurzweiligen Blätterpasse jetzt nur noch entspannt glatt rechts in der Runde – genau richtig, um sich von verschränkten Rippen zu erholen.

Jetzt stricke ich ausnahmsweise zweigleisig, und ich ahne schon, wer hier das Rennen macht. Zum Glück ist das Tuch inzwischen groß genug, um schon als kleines Dreieckstuch durchzugehen. Wenn ich also keine Lust mehr auf die Eichhörnchentaktik habe, dann wird einfach abgekettet.

Das Tuch

Die Anleitung: Frosted Leaves von Lisa Hannes (Kaufanleitung bei Ravelry)
Das Garn: Rosy Green Wool Checky Merino in der der Farbe Mitternachtsblau
Nadelstärke: 3,5 mm

Der Pullover

Die Anleitung: Ella von Lene Holme Samsøe aus dem Buch Egostrick
Das Garn: Drops Sky in hellgrau
Nadelstärke: 4 mm

Diesen Beitrag verlinke ich beim Creadienstag , bei der Dienstags-Linkparty Creative Lovers und bei Maschenfein

2 Kommentare zu „Mühsam…“

  1. Auch wenn das Tuch nur langsam wächst, sieht es sehr schön aus. Die verschränkten Maschen würden mir aber auch nicht so leicht von der Hand gehen. Glatt rechts strickt sich da deutlich besser. Dranbleiben wird sich aber lohnen. Das Muster ist echt toll. Macht ja nichts, wenn zwischendurch noch hundert andere Dinge fertig werden. 😉
    LG Nadine

    1. Ja, so sollte ich das wohl einfach sehen! Obwohl ich als monogame Strickerin schon ein bisschen nervös werde, wenn so viele verschiedene Sachen auf meinen Nadeln sind – da lauert das Dauer-Ufo…

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