Viel Kleinkram und ein bisschen Ärger

Enthält Markennennungen und Verlinkungen – alles unbeauftragt und unbezahlt). 

Bevor ich zu aktuellem Kleinkram auf meinen Nadeln komme, muß ich doch wirklich mal meinem Ärger über DHL Luft machen. Dort bin ich als Privatkundin mit Postnummer registriert, um z. B. Packstationen und die DHL-App nutzen zu können. Wenn es denn funktionieren würde. Die Sache mit den Packstationen klappt leider selten problemlos (eine Geschichte für sich), und so war die Freude über die neue Abholmöglichkeit in einer sogenannten Postfiliale in einem kleinen Supermarkt in meiner direkten Nachbarschaft groß. Blöderweise wurde an diese neue Filiale als Filialnummer, wie sie zur Adressierung notwendig ist, eine bereits bestehene Nummer zum zweiten Mal vergeben – darum landen meine Bestellungen jetzt in einem ganz anderen Stadtteil und keineswegs bequem hier um die Ecke. Dazu könnte ich jetzt eine lange Geschichte über Erlebnisse mit dem sogenannten “DHL Service” erzählen, oder darüber, dass auch Wollhändler nur Menschen sind, die manchmal einfach keine Lust auf nervige Nachforschungsanträge haben, oder über eine Tagestour quer durch die Stadt und durch diverse DHL-Filialen. Aber was soll‘s – schließlich habe ich mein (Woll-)Paket gefunden – und dazu die Erkenntnis, dass Online-Bestellungen eben doch nicht unbedingt bequem sind. Da kaufe ich künftig doch lieber wieder möglichst im stationären Handel, auch wenn der Weg etwas weiter ist, oder, falls sich eine Online-Bestellung nicht vermeiden lässt, nur bei Händlern, die mehrere Versandoptionen anbieten – Hauptsache nicht DHL!!!!

Jetzt aber zum Kleinkram: Als die Drops Sky neu auf den Markt kam, habe ich mir einige Farben, meist als Einzelknäuel, zur Probe bestellt. Aus den vier jeansblauen Knäueln sollte eigentlich das Tuch Frosted Leaves von Lisa Hannes werden. Leider verschluckte das Garn das Muster aber viel zu sehr, also wurde daraus schließlich dieser blaue Rock. Bei dem stört mich das “untergegangene” Muster nicht so sehr. Nach meiner Entdeckungstour wollte ich nun gerne auch die restlichen Einzelknäuel verarbeiten.

Da bietet sich eine Mütze an. Dummerweise habe ich an das „Garn-schluckt-Muster“-Phänomen nicht gedacht, als ich für die Mütze Not Cabled von Claudia Eisenkolb ein grünes Knäuel Drops Sky aussuchte. Gestrickt wird das Muster ganz ohne Zöpfe mit rechten und linken Maschen, trotzdem ergibt sich ein sehr hübscher Zopf-Effekt – eigentlich. Ja, wenn das Garn nicht das Muster schluckt. Und das kommt sicher auch viel besser zur Geltung, wenn das verwendete Garn etwas mehr Stand hat. Nun ist die Mütze zwar leider tatsächlich “not cabled”, dafür ist sie aber immerhin weich, warm und kuschelig…

Das sind die Stulpen auch – und schön schlicht und passend zu meinem neuen Mantel. Für den Daumen habe ich die Maschen auf einer Extra-Nadel stillgelegt. Die sieht zwar riesig aus, hat aber den Vorteil, dass das fummelige Wieder-Aufnehmen der Maschen, z. B. von einem Faden, entfällt und man die Maschen einfach abstricken kann. Die Ränder haben einen Abschluß aus drei Runden in kraus rechts bekommen. Zusammen wiegen die Stulpen 38 Gramm und sind auch mit Nadelstärke 3,5 schnell gestrickt, so ein Paar ist an einem verregneten Sonntag ganz gut zu schaffen.

Meinem Sohn gefielen sie so gut, dass er sich auch gleich ein Paar wünschte (sehr praktisch für die Smartphone-Bedienung an kalten Tagen, meinte er). Ein einzelnes dunkelgraues Knäuel war auch noch da, so waren die Stulpen selbst für größere Hände schnell gestrickt – ärgerlicherweise ist eine von ihnen aber gleich verloren gegangen. Jetzt liegt hier eine traurige einzelne Stulpe und ich muss es doch gleich wieder tun: online bestellen (aber jetzt versuche ich mein Glück mal mit dpd).

Bis der Versandärger über meinen aktuellen Woll-Neuzugang verflogen ist, stricke ich erst einmal hier weiter. Das wird ein Loop wie ich ihn so ähnlich gerade auf einer Adventsausstellung gesehen habe. Da kommen meine diversen Kid-Silk-Reste wie gerufen – es sind Probeknäuel und Überbleibsel von No-Frills- und Girlfriends-Cardigan.

Ich habe die Maschen mit Judy’s magic cast on angeschlagen, so kann ich nachher einfach beide Enden mit Maschenstich verbinden. Und sollte das mit dem Mohairgarn nicht so gut funktionieren, dann tut es zur Not auch der Three needle bind off. Die Farben stricke ich nach Gefühl, bis jetzt scheint das ganz gut zu funktionieren. Auf jeden Fall wirken Flausch und zarte Farben bei mir gerade ganz gut gegen letzte Reste von Ärger und gegen das aktuelle Dezembergrau…

Die Mütze: Not Cabled von Claudia Eisenkolb (Kaufanleitung bei Ravelry)
Das Garn: 42 Gramm Drops Sky in Seegrün (Farbe mix 06)
Nadelstärke 3,5

Die Stulpen:
Das Garn: 38 Gramm Drops Sky in Perlgrau (Farbe mix 02)
oder 44 Gramm Drops Sky in Grau (Farbe mix 04)
Nadelstärke 3 für das Bündchen, 3,5 für den Rest

Mein Stulpen-Rezept

48 Maschen mit Nadelstärke 3 anschlagen und 8 Zentimeter *3 rechts, 3 links stricken*
Zu Nadelstärke 3,5 wechseln und glatt rechts weiterstricken, dabei in der erste Runde immer die mittlere der 3 linken Maschen verdoppeln (1 rechts und 1 rechts verschränkt stricken – engl: kfb) = 8 Maschen zugenommen.
Nach 8 Zentimetern 9 Maschen für den Daumen stilllegen und dafür 9 Maschen neu anschlagen. Noch 6 Zentimeter weiterstricken, dann 1 Runde links, 1 Runde rechts, 1 Runde links stricken, dann rechts abketten.
Die stillgelegten Daumen-Maschen auf die Nadel nehmen, 2 Maschen aus der Seite, 9 Maschen aus der Anschlagkante und zwei Maschen aus der anderen Seite aufnehmen = 22 Maschen. 9 Runden glatt rechts stricken,, dann 1 Runde links, 1 Runde rechts, 1 Runde links stricken, dann rechts abketten.

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