Verstrickte Urlaubserinnerungen: Mein Mia-Sweater

Auch wenn mich der Alltag schon längst wieder hat, ein bisschen Urlaubsgefühl habe ich doch gerettet. Mit hereingestrickt in meinem Mia-Sweater habe ich sonnige Tage, gemütliche Abende am Kamin, und auch einen ganz besonders magischen, windstillen Tag am spiegelglatten Ringköbing-Fjord.

Und ein bisschen Wollfestival in Kassel habe ich auch eingestrickt: Der Wollmeisen-Lace-Strang war ein echter Spontankauf, aber wer mich kennt kann sich denken, dass ich an diesem schönen Grün mit der Farbe „Kleines Krokodil“ einfach nicht vorbeigehen konnte.

Für den Mia-Sweater habe ich dazu noch ein Mohair-Seidengarn genommen, das farblich ganz perfekt dazu passt. Ich war anfangs ein wenig unsicher, aber spätestens nach dem ersten Bad bin ich vollkommen begeistert von dieser Kombination, die schön zart und leicht ist und gerade die richtige Menge Flausch hat, um die wunderschöne Färbung gut zur Geltung kommen zu lassen.

Wobei, eigentlich ist es nicht der Mia-Sweater, es ist ein modifiziertes Mia-Summer Tee, denn zu der Anleitung, nach der ich schon dieses Shirt gestrickt habe, passte die Maschenprobe ganz genau, und ich habe die herbstlichen Version mit langen Ärmel und einem Kragen ergänzt.

Eigentlich bringe ich bei so gut wie allen Modellen, die ich von oben nach unten stricke, so schnell wie möglich das Ärmelstricken hinter mich und stricke dann ganz gemütlich den Körper fertig. Hier habe ich aber ausnahmsweise erst den Körper fertig gestrickt, weil ich nicht riskieren wollte, dass man einen Unterschied in der Färbung sieht – und außerdem ist es ja auch zu schön, dass man bei einem 300-Gramm-Wollmeise-Strang nur einen einzigen Faden hat…

Mit den Abschlüssen für Körper und Ärmel habe ich dann aber doch sehr gekämpft, weil sich die Ränder erst sehr gerollt haben. In der Original-Anleitung werden nach dem gebrochenen Rippenmuster noch einige Runden in 1 x 1 Rippe gestrickt, das gefiel mir aber nicht. Also habe ich stattdessen die letzte Runde mit einer kleineren Nadelstärke rechts gestrickt und dann mit dieser kleinen Nadel auch einen I-Cord über 4 Maschen gearbeitet. Auch das hat sich erst noch ein wenig gerollt, nach dem Baden sind alle Bündchen aber schön glatt geworden.

Für den Kragen habe ich übrigens die Maschen für den Sweater schon provisorisch angeschlagen und habe sie ganz zum Schluss wieder aufgenommen, um dann den kleinen Stehkragen zu stricken, den ich am liebsten einfach nach innen umschlage.

Na, wenn das kein gelungenes Urlaubs-Souvenir ist! Ich trage ihn jedenfalls jetzt schon gerne und viel und denke schon über einen dritten Mia-Sweater nach.

Mia für den Herbst

Eine Anleitung von Cheryl Mokhtari (Coco Amour Knitwear), gekauft bei Ravelry, auch auf Deutsch erhältlich.
Das Garn: 255 Gramm Wollmeise Lace in der Farbe „Kleines Krokodil“, gekauft beim Wollfestival in Kassel und 110 Gramm Lang Yarns Lace in der Farbe 98, gekauft beim Wolland in Wedel, gestrickt mit Nadelstärke 2,5 und 3
Größe L