Ein Dänemark-Urlaub ist für mich immer eine gute Gelegenheit, ein besonderes Strickprojekt in Angriff zu nehmen (so wie im letzten Jahr die Lotta). Mit diesem Schal liebäugelte ich schon lange: ein dänisches Design gestrickt aus dänischem Garn – was lag da näher, als ihn in diesem Jahr zu meinem Urlaubsbegleiter zu machen.
Leider habe ich bisher vergeblich nach der Anleitung gesucht, die es nur in (dänischer) Buchform gibt, aber so ein Zackenmuster ist ja kein Hexenwerk, also startete ich fröhlich mit der Planung. Die erste Tücke lauerte dann gleich beim Anfang des Schals: Zacken entstehen durch Zu- und Abnahmen, dadurch ergibt sich aber auch eine gezackte Kante an Anfang und Ende, die vielen schönen Schals bei Ravelry hatten aber einen geraden Rand. Den wollte ich auch! Keine Ahnung, warum ich da so derartig auf dem Schlauch stand, aber was habe ich geribbelt und geflucht, bis ich dann endlich auf die Idee kam, mit der einzelnen Dreiecken zu starten und am Ende die “Ecken” einzeln mit Abnahmen fertig zu stricken.
Auch mit der Garnwahl habe ich mich ein wenig schwer getan: Ein (eigentlich) schönes Tuch aus einem ähnlichen Garn des gleichen Herstellers habe ich noch nie getragen, weil es mir viel, viel zu kratzig ist, um es an meinen Hals zu lassen. Leider waren meine Expermiente mit verschiedenen anderen Qualitäten nicht wirklich erfolgreich, dafür kann ich jetzt mit vielen verschiedenen (Probe-)Einzelknäueln ein neues Wolllager füllen…
Schließlich habe ich mich zum Glück dann doch für das Originalgarn entschieden und schon nach den ersten Maschen war ich ganz verliebt in dieses leichte und kuschelige Gestrick. In Hamburg waren meine Wunschfarben nicht alle vorrätig – ein guter Grund, gleich den nächsten Wollladen in Dänemark zu besuchen, der die komplette Farbpalette im Angebot hat.
Nachdem ich mich dann endlich auch noch für die Reihenfolge der Farbstreifen entschieden hatte, stand dem entspannten Urlaubs-Strick nichts mehr im Wege und in strahlendem Sonnenschein auf der Terrasse wuchs der Schal unglaublich schnell. Ich hätte auch noch weiter stricken können, weil es einfach so viel Spaß gemacht hat – und Garn ist auch noch reichlich da…
Aber so ist er groß genug und sachte gebadet ist er jetzt ein großer, weicher und kuscheliger Traum, auch wenn ich mit der Farbwahl nicht so ganz glücklich bin. Der (mindestens) einen Ton zu helle Kontrastfaden macht die Farben sehr “pastellig” – das tut meiner Liebe zum diesjährigen Urlaubs-Strick aber keinen Abbruch…
Mein Zackenschal:
Inspiriert von der Anleitung Tørklæde 5 von Lone Gissel & Tine Rousing (bei Ravelry)
Das Garn: insgesamt 280 Gramm Isager Alpaca 1, gestrickt zweifädig mit Nadelstärke 3,5
Mehr zu diesem Schal auf der Projektseite von “fraustrickt” bei Ravelry
Diesen Beitrag zeige ich beim Freutag und bei Maschenfein