Immer der Wolle nach: Ein Ausflug nach Bremen

Nach der (Woll-)Reise nach Stolberg Ende April und dem Wollfestival in Kassel habe ich gleich noch einen (Woll)-Ausflug nach Bremen gemacht – sozusagen also immer der Wolle nach. Daran nicht ganz unschuldig ist auch eines der letzten Videos von Ilona, die auf ihrem Youtubekanal „The Knitting Translator“ so schöne Bilder von ihrem Besuch bei Wolle am Wall in Bremen gezeigt hatte. Und weil ja auch das Deutschlandticket benutzt werden will und schon die Reise nach Kassel mit einer lieben Strickfreundin so schön war, stand das nächste Ziel mit Wollbezug schnell fest.

Womit wir nicht gerechnet hatten waren die Menschenmengen, die an diesem frühen Samstagmorgen den Regionalexpress von Hamburg nach Bremen nutzen wollten. Wir waren so froh, dass wir auf die erste Klasse ausweichen konnten, dass wir gleich in Bremen den Zuschlag für die Rückfahrt gebucht haben. So konnten wir zum Glück unterwegs stricken, statt die Fahrt über zu stehen… Ich hatte mir als Reiseprojekt übrigens extra (M)ein Netz für alle Fälle eingepackt, denn das Lochmuster mit Nadelstärke 6 kann ich sogar noch ohne Lesebrille stricken.

Auch wenn man in Bremen an den Stadtmusikanten nicht vorbeikommt, waren wir doch vor allem der Wolle wegen da, auch wenn wir die berühmten Tiere als Kaffee-Deko schon ziemlich putzig fanden

Bei Wolle am Wall standen dann aber eher die Schafe im Mittelpunkt. Der Laden ist, so klein er ist, so hübsch und liebevoll eingerichtet, dass das Strickerinnenherz gleich höher schlägt. Ein bisschen schade war, dass es das Garn, das ich gerne gehabt hätte, nicht in einer Pullovermenge gab. Aber immerhin durfte ein Strang Sockenwolle mit nach Hause kommen, ungewöhnlich bunt für meine Verhältnisse, aber immerhin ziemlich grün.

Ganz besonders gerne mag ich an Bremen das Steintorviertel, und hier habe ich dann auch bei „Woll-Lust“ genau das passende Garn für mein nächstes Somme-Strickprojekt gefunden. Witzigerweise hatte ich genau diese Qualität schon in Stolberg in der Hand, dort gab es aber davon keine ausreichende Menge.

In der Bremer Kunsthalle gab es dann zu unserer Freude auch noch ein paar Schafe zu bewundern. Und dann die ganz besondere Präsentation der Skulpturen des 16. bis 21. Jahrhunderts – wir waren hin und weg. Das war bestimmt nicht der letzte Besuch der Bremer Kunsthalle – und auch die Bremer Wollgeschäfte haben uns sicher nicht das letzte Mal gesehen.

Und weil die Kombination aus ein bisschen Kultur und ein bisschen mehr Wolle so schön ist, denken wir schon über die nächste Woll-Reise nach. Hier im Norden gibt es bestimmt noch viel zu sehen, ich freue mich über Tipps. Aber jetzt lege ich erst einmal die Füße hoch und stricke eine Maschenprobe für das Mia Summer Tee.

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