Da ist es, mein Sonya-Shirt nach einer Anleitung von Paulastrickt, das mich schon zum Strickwochenende nach Stolberg begleitet hat. Neben den kleinen technischen Raffinessen, die zwischendurch ein wenig Aufmerksamkeit verlangen, strickt es sich entspannt glatt rechts herunter, ist aber, gerade dank der hübschen Kleinigkeiten, alles andere als langweilig. Gar nicht verstanden habe ich allerdings, warum die Ärmelbündchen anders gearbeitet werden als alle anderen Bündchen. Aber egal, ich finde beide Varianten gut, und habe natürlich auch ganz brav italienisch abgekettet, was ich wirklich hübsch finde.
Ganz besonders schön finde ich es von hinten, aber vor allem trägt es sich angenehm dank seines lockeren Sitzes. Da das Gestrick außerdem blickdicht ist, kann ich auf ein Unterzieh-Shirt verzichten. Also ein schönes Shirt für nicht zu heiße Frühlingstage, auch wenn die Farbe nicht unbedingt ein ausgesprochenes Frühlingsgrün ist. Das Garn ist die Merilin von Isager, eine Mischung aus ganz viel Wolle und ein bisschen Leinen.
Ich habe die Maschenzahl für Größe XL angeschlagen, nach den Ärmel aber mehr Abnahmen gestrickt und bin so für den Körper ungefähr auf die Maschenzahl von Größe L gekommen. Das ergibt für mich die perfekte Passform und ich denke schon über ein weiteres Sonya-Shirt nach, dann aber aus einem sommerlicheren Garn, was Farbe und Material angeht… A propos sommerlich: Wie man auf den Bildern sehen kann, ist auch meine Bepflanzung noch alles andere als sommerlich. Das liegt daran, dass den gefräßigen Schleimern, die hier ihr Unwesen treiben, bisher nur die Stiefmütterchen widerstanden haben. Es kommt mir so vor, als würde die Schneckenplage hier jedes Jahr schlimmer werden, und so bin ich mit meinen grünen (Garten-)Plänen auch noch nicht weitergekommen. Ich habe es aber auch wirklich so gründlich satt, hier ständig nur leckere Schnecken-Snacks zu servieren. Also warte ich auf eine Eingebung, was zwar mir gefallen, aber den Schnecken nicht schmecken könnte. Und bis dahin pflege ich meine Stiefmütterchen.
Und dann habe ich natürlich noch andere grüne Pläne – und zwar Strickpläne. Ich staune ja oft darüber, was andere Strickerinnen so für Garnschätze hüten. Da ich eigentlich Garne immer nur projektbezogen kaufe und dann auch meistens zeitnah verstricke, hält sich mein „Stash“ in Grenzen und ist eigentlich eher eine Restesammlung. Aber nun bin auch ich doch tatsächlich mal über einen Garnschatz gestolpert. Die beiden Stränge Yak von Atelier Zitron waren ein kleiner Beifang beim Düsseldorfer Wollfest, und ausnahmsweise mal ganz ohne Plan gekauft. Ein klitzekleiner Teil ist in die grünen Streifen meines Skanseparken-Sweaters gewandert, und der Rest wartete bisher noch auf seine Bestimmung.
Wie passend, dass ich gerade über die Anleitung für den Leaflette-Schal gestolpert bin. Das sieht doch nach dem perfekten frühlingsgrünen Pfingstprojekt aus…
Mein Sonya-Shirt
Die Anleitung: Sonya-Shirt von Susanne Müller (Paulastrickt), eine kostenpflichtige Anleitung, gekauft bei Ravelry.
Das Garn: 260 Gramm Isager Merilin in der Farbe 43, verstrickt mit 3,5 mm Nadeln.
Größe: XL/L
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