Auf meiner Einkaufsliste für das diesjährige Wollfestival in Kassel stand auch der eine oder andere Strang Sockengarn, denn ich wollte endlich auch mal ein Paar Mohairsocken stricken. Darauf gebracht hatten mich ganz eindeutig Svenja und Silke von Tweed und Twill . Dieser Strickpodcast ist eine echte Empfehlung, falls jemand die beiden noch nicht kennen sollte. Sie berichten wunderbar locker und unterhaltsam von ihrem Strickleben und haben daneben eine Menge Informationen und Inspirationen auf Lager. Und sie stricken eben auch Mohairsocken, und darauf bin ich selbst in meinem ganzen langen Strickleben noch nicht gekommen.
Keine Ahnung, wie ich mir das so lange entgehen lassen konnte. Ich bin richtig verliebt in diese flauschigen Teile, und habe sie sogar schon eingeweiht, denn die Abende werden so langsam deutlich kühler. Ganz besonders schön finde ich die Farbe, die mir beim Wollfestival in Kassel auch gleich ins Auge gefallen war. „Mauerblüte“, gefärbt auf der Merino Twist von Kiezgarn, kombiniert mit einem relativ neutralen Kid-Silk von Drops, hat mir verstrickt so gut gefallen, dass ich auch die Reste unbedingt verwerten wollte. Was lag da näher, als gleich noch einen neuen Wärmflaschenbezug nach meiner eigenen Anleitung zu stricken, und dafür reichte das Garn auch ganz genau aus, es ist wirklich nur noch ein kleines Restchen übrig geblieben. Die Socken bringen 79 Gramm auf die Waage, der Wärmflaschenbezug 54 Gramm.
Gestrickt habe ich klassische „Großmama-Socken“ mit 48 Maschen und Käppchenferse, genau so, wie es mir meine Großmama vor vielen, vielen Jahren beigebracht hat. Mit Nadelstärke 3 sind die so richtig schön dicht und flauschig geworden. Nicht ganz so dicht und flauschig ist der Wärmflaschenbezug, bei dem ich mich für Nadelstärke 4 entschieden habe, weil sonst die Maschenprobe nicht gepasst hätte und ich auch Sorge hatte, dass das Garn nicht reichen könnte. Ich finde es interessant was das für ein Unterschied ist, aber der Schönheit dieses Kuschelsets tut das in meinen Augen keinen Abbruch…