Die Sache mit der Maschenprobe

(Werbung? Alles selbst gekauft)

Maschenproben finde (bestimmt nicht nur) ich langweilig und lästig. Aber ich mag passende Strickstücke. Also führt an der Maschenprobe meistens kein Weg vorbei. Dumm nur, wenn so eine Maschenprobe dann doch an ihre Grenzen stößt. Da kann man sie noch so liebevoll stricken, waschen, an ihr herumzupfen und sie schließlich akribisch ausmessen, manchmal kommt beim fertigen Strickstück doch etwas ganz anderes heraus.

Klar ist dieses Phänomen nicht neu, bei meinem Kokon-Cardigan ist es mir aber besonders aufgefallen – es gibt eben doch einen Unterschied zwischen einem kleinen Läppchen und einer ausgewachsenen Strickjacke. Und die ist in diesem Fall dann doch noch so sehr gewachsen, dass sie sogar schon eine Runde im Wäschetrockner drehen durfte – und nun sitzen sie Schultern auch wieder da, wo sie hingehören.

Gerade diese Schulterkonstruktion finde ich besonders schön, so wie auch den Schalkragen, der dem ganzen Teil etwas so Gemütliches gibt, dass es seinen Namen wirklich zu Recht trägt.

Nachdem mir auffiel, dass ich beim Tragen immerzu am losen Schalkragen herumzuppelte, habe ich ihn einfach mit ein paar schnellen Stichen in der Nackenpartie festgenäht – und nun hat das Zuppeln ein Ende.

Das Garn ist wieder Horstia Trio. Schon beim Poet Pullover war mir aufgefallen, wie schön gleichmäßig das 1/1-Rippenmuster der Ärmel nach der Wäsche wurde – also genau die richtige Wahl für diese Jacke. Allerdings ist die Jacke dann doch nicht so formstabil wie der Pullover (das kann doch wohl kaum an der 0,25 Millimetern dickeren Nadelstärke liegen, mit der ich dieses Mal gestrickt habe?!).

Die Anleitung von Regina Moessmer hat mir sehr gut gefallen, allerdings wären mir Ärmel bestimmt zu weit geworden, deshalb habe ich alle 15 Reihen zwei Abnahmen gearbeitet. Länger als in der Anleitung vorgesehen ist der Cardigan auch geworden – und eingestrickte Taschen hat er auch zusätzlich bekommen. Ach ja, und eine kleine Modifikation gab es bei den Zunahmen am vorderen Rand, die waren mir bei der Originalanleitung zu löcherig, also habe ich sie einfach verschränkt gestrickt. Auf die Zunahmen bem Körper am Rand habe ich auch lieber verzichtet, er sitzt auch so locker genug.

Mit der Farbe war ich anfangs ja ein wenig unsicher, finde sie aber jetzt sehr schön – und damit hat dieser Cardigan auf jeden Fall das Zeug zu einem neuen Lieblingsteil für Frühling und Sommer.

Mein Kokon Cardigan

Die Anleitung: Kokon von Regina Moessmer (Kaufanleitung bei Raverly – auch deutsch)
Das Garn: 580 Gramm Horstia Trio in der Farbe 25 (natur)
Größe: M
Nadelstärke: 3,5

Diesen Beitrag verlinke ich bei Maschenfein.




1 Kommentar zu „Die Sache mit der Maschenprobe“

  1. Jetzt passt die Jacke auf jeden Fall gut, mit den Taschen ist sie ganz nach meinem Geschmack. Maschenproben verhalten sich im großen Strickteil schon anders als im kleinen Pröbchen. Deswegen mache ich meist erst gar keine 🙂
    LG
    Ingrid

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